10 Tage in Peru
Peru – ein Land, das schon super lange auf meiner Bucketlist stand – habe ich im November 2024 endlich bereist.
Aber bevor ich mehr über meine Reise, die Route und die Highlights schreibe, hier vorab ein paar Fakten über Peru:
Das Land liegt an der Westküste Südamerikas, direkt am Pazifik und grenzt im Norden an Ecuador und Kolumbien, im Osten an Brasilien und im Süden an Bolivien sowie Chile.
Die Anreise ist unkompliziert: Ich bin von Amsterdam aus direkt nach Lima geflogen, aber auch von Deutschland gibt es Direktflüge, zum Beispiel ab Frankfurt. Die Flugzeit beträgt ca. 12 bis 13 Stunden. Vor Ort müsst ihr euch dann auf eine Zeitverschiebung von sechs Stunden zu Deutschland einstellen, während der Sommerzeit sind es sogar sieben Stunden.

Das Wetter in Peru variiert stark je nach Region. Generell gilt die Trockenzeit von Mai bis Oktober als beste Reisezeit, Vor allem für die Anden und das Amazonasgebiet. Ich war im November dort, also zu Beginn der Regenzeit und auch wenn es an ein paar Tagen geregnet hat, hatte ich ansonsten gutes Wetter, weshalb ich auch die Regenzeit für eine Reise nach Peru empfehlen kann. Nur eure Regenjacke solltet ihr nicht vergessen 😃
Peru hat viele Highlights zu bieten: von den Wüsten an der Küste, über die Anden bis hin zum dichten Regenwald des Amazonas. Eine atemberaubende Landschaft, mit unzähligen Bergen, tollen Seen und einigen Städten warten in Peru auf dich! Und natürlich darfst du DAS Highlight in Peru nicht verpassen: Machu Picchu – die berühmteste archäologische Stätte des Landes.
Für mich persönlich gab es aber noch ein Highlight: ganz viele Lamas! 🦙
Außerdem ist Peru reich an Geschichte, die vor allem durch die Inka-Kultur geprägt ist. Auch kulinarisch hat Peru einiges zu bieten: Das Essen ist richtig lecker!
Ein wichtiger Punkt, den man bei einer Reise nach Peru nicht außer Acht lassen sollte, ist die Höhenkrankheit.
Da einige der beliebtesten Ziele in diesen Höhen liegen, ist es wichtig, sich darauf vorzubereiten und vorsichtig mit dem eigenen Körper umzugehen. Zum Beispiel liegt Cusco – mein erster Stopp – auf 3.500 Metern über dem Meeresspiegel. Der Humantay Lake liegt auf etwa 4.200 Metern und der berühmten Rainbow Mountain sogar auf 5.100 Metern Höhe. Machu Picchu hingegen liegt auf 2.500 Metern und ist daher als erste Sehenswürdigkeit super geeignet um sich an die Höhe zu gewöhnen.
Ich hatte großen Respekt vor der Höhe in Peru und habe mich daher vorher informiert, was man tun kann. Die Symptome der Höhenkrankheit sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Atemnot und können bei zu schnellem Anstieg auftreten.
Um die Höhenkrankheit zu vermeiden oder die Symptome zu lindern, gibt es einige hilfreiche Tipps:
- Langsame Akklimatisierung: Steigt langsam auf größere Höhen auf und plant Ruhetage ein.
- Viel trinken: Eine gute Flüssigkeitszufuhr hilft, den Kreislauf stabil zu halten. Wasser und Elektrolytgetränke sind ideal.
- Koka-Tee und Koka-Bonbons: Diese traditionellen Mittel der Einheimischen helfen vielen Reisenden, die Symptome der Höhenkrankheit zu lindern.
- Leicht essen: Vermeidet schweres Essen, da der Körper in der Höhe mehr Energie für die Verdauung benötigt.
- Bei Bedarf Medikamente: Acetazolamid kann nach Absprache mit einem Arzt helfen, die Symptome zu verhindern oder zu reduzieren.
Cusco
Für mich ging es wie gesagt mit einem Direktflug von Amsterdam nach Lima. Dort habe ich eine Nacht im Holiday Inn übernachtet. Da ich abends angekommen, alleine gereist bin und nur einige Stunden in Lima sein sollte bevor es weiter geht, habe ich mich für einen Airport Hotel mit Shuttle entschieden. Weiter unten im Blogpost schreibe ich noch etwas zum Thema Sicherheit, besonders alleine als Frau. Am nächsten Morgen bin ich weiter nach Cusco geflogen.
Am Flughafen angekommen habe ich erst einmal am ATM Bargeld abgeholt und mir ein Taxi bestellt. Kleiner Tipp: Am besten macht ihr das mit der App „Uber“ oder direkt im Flughafen Gebäude.
Übernachtet habe ich im „Cusco Nao Victoria Hostel“. In der Stadt angekommen bin ich direkt los, um Cusco ein bisschen zu erkunden.
Auf dem Plan stand: San Pedro, die Santo-Domingo-Kathedrale, die Saqsaywaman Ruinen und der Plaza de Armas und einfach durch die Straßen ziehen und alles auf sich wirken zu lassen.




Humantay See
Meine erste Tour ging zum Humantay See. Die Tour kann man entweder im Hostel oder über Getyourguide buchen.
Um 4 Uhr ging’s los und ich war echt aufgeregt, da ich als kleiner Angsthase mitten in der Nacht durch die Stadt zu einem Meeting Point gehen musste, er war zum Glück nicht weit weg und die Straßen waren voll mit Leuten die feierten. Wir waren insgesamt 12 Personen + Guides. Nach 2 Stunden Fahrt, haben wir erst einmal gefrühstückt, bevor es eine Stunde über eine Schotterstraße weiter ging. Die Aussicht war richtig toll! Wir haben die Wanderung bei 3800m gestartet und sind bis 4200m gewandert.
Als wir angekommen sind, habe ich gleich gemerkt, wie dünn die Luft ist und Atmen ist mir schwerer gefallen und ich hatte etwas Kopfschmerzen! Da reagiert aber jeder Mensch anders drauf. Man kann auch mit einem Pferd den steilen Berg hoch, ich persönlich finde es aber nicht gut und finde es ein viel schöneres Gefühl es alleine geschafft zu haben.
Zurück ging es dann einen anderen Weg entlang eines Flusses und dann mit dem Bus zu einem Mittagessen und danach weiter nach Cusco wo ich gegen 16 Uhr wieder angekommen bin.

Let’s explore
Auf meiner nächsten Tour ‚Heiliges Tal‘, die ich über das Hostel gebucht habe, haben wir uns einige verschiedene Orte angesehen: Moray, Maras, Chinchero & Ollantaytambo. Es war echt toll, so viel zu sehen und ein bisschen in die Kultur und Geschichte Perus und der Inkas einzutauchen! Die Natur ist der Wahnsinn und die archäologischen Orte total beeindruckend. Die Tour war richtig gut, da wir so viel gesehen haben und am Ende gab es einen tollen Markt!
Als nächstes ging es Mittag mit dem Zug nach Aguas Calientes Incarail. Zur Info: Es gibt zwei Zugunternehmen: Incarail und Perurail. Die meisten fahren von Ollantaytambo und man kann entweder direkt bei Inkarail oder Perurail das Zugticket inkl. Bus von Cusco buchen. Ich hatte aber meine Tour morgens so geplant, dass sie in Ollantaytambo endet, weil von dort aus die Züge zum Machu Picchu gehen. Die nächsten zwei Nächste habe ich in Aquas Calientes im Rockrivers Machu Picchu Hotel übernachtet.




Machu Picchu
Dreams came true: ich war bei Machu Picchu!!
Aber einmal ganz von vorne: entweder man fährt mit dem Bus von Aqua Calientes (Hermanos Ayar Avenue) hoch nach Machu Picchu oder man wandert ca. 1,5 Stunden hoch. Ich würde tatsächlich den Bus empfehlen, da es super easy ist und alles ratz fatz geht 🙂 Man sollte nur früh genug da sein, da die Schlange lang sein kann. Und wichtig: Wenn man ein Ticket für 7 Uhr hat, sollte man mind. um 6 Uhr da sein & sich in der jeweiligen Schlange anstellen, da es je Uhrzeit eine eigene gibt.
Ich habe mein Ticket weit im Voraus gebucht und das sollte man auch definitiv machen! Es gibt zwar auch immer 1000 Tickets am Tag vorher in Aqua Calientes zu kaufen, allerdings weiß man dann nie, ob man noch eins bekommt. Außerdem gibt es verschiedene Routen bei Machu Picchu. Die beste Route ist 2a, weil man in den oberen und unteren Bereich kann 🙂

Ich war leider spät dran und Route 2a war bereits ausverkauft, obwohl ich 3 Wochen im voraus gebucht habe. Also habe ich mich für 2 Tage entschieden, einmal für Route 1 und am anderen Tag für Route 3, da ich mir unbedingt die Panorama Aussucht wie auf dem Bild ansehen wollte, das sieht man bei der Route 1 und bei 2a, aber ich wollte auch die Inka Stadt von unten sehen und dadurch gehen. Ich hab erwartet, dass die Routen etwas länger sind, besonders Route 1 war wirklich sehr kurz. Da kann man nur zum Panoramaview und einen Berg hoch wandern – was allerdings echt anstrengend war – und leider war das Wetter nicht gut und man hat oben nichts gesehen. Mit besseres Wetter lohnt es sich aber bestimmt. Route 3 ist dann der untere Teil von Machu Picchu und es war echt cool beides zu sehen! Ich hab tatsächlich noch mehr Touristen erwartet und war positiv überrascht, dass es nicht komplett überlaufen war. Das liegt aber bestimmt auch daran, weil ich in der Regenzeit dort war. Ich persönlich fands aber super, weil alles durch die Wolken und den Nebel noch magischer aussah.
Mein Fazit: Es war der Wahnsinn! Ich hab so lange davon geträumt Machu Picchu zu sehen und dann war es endlich so weit! Bucketlist Moment & alle 7 Weltwunder der Neuzeit gesehen! ✔️
Hier noch ein paar Infos zu Machu Picchu:
- Lage: Machu Picchu liegt in den peruanischen Anden auf ca. 2.500 m Höhe.
- Bau: Wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas als königliche Residenz erbaut.
- Wiederentdeckung: 1911 von Hiram Bingham wieder „entdeckt“.
- Bedeutung: Spiritueller und politischer Ort, Ausrichtung der Gebäude mit astronomischen Ereignissen.
- Weltwunder: 2007 zum neuen Weltwunder gewählt und UNESCO-Weltkulturerbe.
- Besuch: Beste Reisezeit: Mai bis Oktober, Tickets frühzeitig buchen, Akklimatisierung empfohlen.
Am Montag habe ich dann den Zug zurück nach Cusco genommen und dort noch etwas die Stadt erkundet.

Rainbow Mountain
Es ging super früh los! Nachts um 3 Uhr wurde ich abgeholt und nachdem wir 1,5 Stunden gefahren sind, gab es Frühstück. Danach sind wir nochmal eine Stunde gefahren, bis dann finally die Wanderung gestartet hat. Die Wanderung dauert ca. 4 Stunden. Es lag viel Schnee und die Wanderung war echt anstrengend! Da der Rainbow Mountain auf über 5.000 Metern Höhe liegt, ist der Sauerstoff Gehalt bei nur ca. 50%, also ist das atmen etwas schwerer. Oben angekommen war eine Hälfte mit Schnee bedeckt und auf der anderen Hälfte war der Rainbow Mountain nur schwer erkennbar von den Farben her, da es etwas nebelig war. Um die verschiedenen Farben zu sehen braucht man gutes Wetter und strahlende Sonne von oben. Die farbenprächtige Erscheinung des Berges ist auf die einzigartigen mineralischen Zusammensetzungen des Bodens zurückzuführen. Über Millionen von Jahren haben sich verschiedene Schichten aus Mineralien gebildet, die die Farben Rot, Gelb, Grün, Blau und Violett erzeugen. Eisenoxid, Kupfer und Schwefel sind einige der Elemente, die für die Regenbogenfarben verantwortlich sind.
Lima
Ein paar Fotos mit den Alpakas am Rainbow Mountain durften natürlich nicht fehlen als kleine Erinnerung! Nach der Wanderung habe ich den restlichen Tag in Cusco verbracht bevor es dann hieß: Nächster Stop: Lima – die Hauptstadt Perus.
Ich habe 2 Nächte im Hilton Garden Inn Miraflores übernachtet. Generell sollte man in Lima etwas aufpassen aber Miraflores ist eine gute Gegend zum übernachten und um von dort aus die Stadt zu erkunden. Am Strand kann man sogar surfen gehen und der Parque del Amor ist super schön, aber auch den Kennedy Park sollte man sich ansehen. Dort kann ich am Streetfoot Stand die Picarones empfehlen, super lecker!
Ansonsten erkunde ich Städte immer gerne einfach zu Fuß, mache mir vorab keinen genauen Plan, sondern laufe einfach ein bisschen durch die Gegend, setze mich in einen Park oder an den Strand und genieße alles, was um mich rum so passiert 🙂

Paracas & Huaccachina Wüste
Von Lima aus habe ich eine Tagestour nach Paracas gemacht, die wie ich wie alle Touren in Peru über GetYourGuide gebucht habe, oftmals erkunde ich auch Orte auf eigene Faust, aber da ich recht wenig Zeit hatte war es perfekt die Touren zu buchen. Die Stadt liegt etwa 3,5 Stunden südlich von Lima und ist bekannt für seine atemberaubende Küstenlandschaft. Ich habe dort eine Bootstour gemacht und Sealions und Pinguine gesehen. Mit mehr Zeit hätte ich es toll gefunden ein bis zwei Nächte in Paracas zu bleiben und mir etwas Beachtime zu gönnen.
Im Anschluss ging es weiter zur Huaccachina Wüste. Dort gibt es eine kleine Stadt mitten in der Wüste, die aussieht wie eine Oase, total beeindruckend! Mein Highlight war eine Buggy Tour. Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, ist aber nichts für schwache Nerven, denn es war wilder als eine Achterbahnfahrt!
PACKLISTE
Wer mehr Zeit in Peru hat, sollte unbedingt auch den peruanischen Dschungel oder den Titicacasee besuchen. Der Dschungel im Amazonasgebiet ist bestimmt super spannend und dort gibt es so viele tolle und faszinierende Tieren und Kulturen. Der Titicacasee, der höchstgelegene schiffbare See der Welt, liegt auf rund 3.800 Metern Höhe und ist ein weiteres Highlight Perus. Ich hätte definitiv gerne noch mehr von Peru gesehen, aber hatte leider nur 10 Tage Zeit. Trotzdem habe ich das Beste draus gemacht und hab viele Highlights erlebt, wofür ich sehr dankbar bin! Also auch wenn man nicht allzu viel Zeit hat lohnt sich eine Reise nach Peru total. Optimal ist es aber natürlich länger zu reisen, mehr vom Land zu sehen und es evtl. noch mit Bolivien verbindet.
Hier noch eine kleine Packliste für euch: Hier kannst du dir meine Packliste für Peru herunterladen.
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