NEUSEELAND VAN ROAD TRIP

VAN ROAD TRIP

Ich bin im November 3 Wochen alleine mit einem Camper durch Neuseeland gereist!

Das Wetter im November war super wechselhaft, auf der Südinsel hatte ich die ersten Tage Minusgrade und auf der Nordinsel sogar über 20 Grad. Ich habe mich nicht nur in Neuseeland verliebt, sondern auch in das Leben im Camper. Man fühlt sich einfach so frei! Mit einem Self Container Camper, (meiner war von Eurocamper), kann man auch an total vielen kostenlosen Campingplätzen stehen. Mit der App Campermate ist das Reisen in Neuseeland ein Klacks! Ihr findet dort einfach ALLES!Campingplätze, Aktivitäten, WC’s, Tankstelle, Duschen usw.

In Christchurch bin ich gelandet. Ich war nach nur wenigen Minuten überwältigt von den so freundlichen Menschen und dieses Gefühl, hatte ich die ganze Zeit durchweg gehabt. Am Flughafen wurde ich von der Camper-Vermietung abgeholt und dann sind wir zur Vermietung gefahren. Dort wurde mir alles ganz genau erklärt und gezeigt! Nachdem das alles erledigt war, bin ich erstmal zum Supermarkt gefahren und habe mich mit ein paar Lebensmitteln eingedeckt, um im Camper ein paar Tage kochen zu können. Ich empfehle Euch Pak’n’Save, das ist meines Erachtens der günstigsteSupermarkt! Ach als Tipp: Bei Camper-Vermietungen gibt es immer Free Stuff Fächer, an denen Ihr Euch bedienen könnt.

 

Nach der ersten Nacht, in der es Minus 4 Grad waren und ich nur Sommer-Sachen dabei hatte, bin ich direkt zum Warehouse gefahren – ich liebe diesen Laden! Dort habe ich mich erst einmal mit warmen Klamotten im Sale eingekleidet. Dicke Socken, mehrere Pullis, Schal, Strumpfhose usw. habe ich für 17€ gekauft. Dort gab es sogar eine Lichterkette, Gasflaschen zum Kochen und vieles mehr. Das Warehouse hat sogar Wlan zu bieten.

IN LOVE WITH NEW ZEALAND!

WAS HABE ICH ALLES GESEHEN?

Ich schreibe euch mal meine Route auf, die ich gereist bin:

Nachdem ich meinen Camper abgeholt habe und ihn komplett eingerichtet hatte, ging es Richtung Süden. Die erste Nacht habe ich in Timaru auf einem kostenlosen Campingplatz am Meer verbracht. Der Campingplatz hieß Galletlys Road. Ich bin relativ schnell in Neuseeland gereist. Ich hatte nur knapp 3 Wochen und wollte soviel wie möglich sehen.

WEITER GEHTS!

Die erste Nacht alleine im Camper verlief ganz gut, etwas ungewohnt und ich war etwas ängstlich so ganz alleine, aber da hab ich mich schnell dran gewöhnt. In der Nacht war es aber megakalt (Minus 4 Grad), ohne Heizung und nur Sommer Klamotten! Das Wetter ändert sich so krass, also nehmt definitiv Sommer-Sachen und Winter-Sachen mit! Morgens ist allerdings mein Camper nicht mehr angesprungen. Ich habe die Notfallnummer gewählt und nach ca. 2 Stunden kam auch schon ein „ADAC“ und hat den Camper repariert. Das fing ja gut an 😛 Danach ging es weiter ins Landesinnere. Mein Ziel war es, heute Abend am Lake Pukaki anzukommen und dort auf dem mega Campingplatz mit Sicht auf den See zu schlafen. Der See ist einfach komplett türkis, Ihr seht ihn einmal hier auf dem Bild und auf dem Bild ganz oben, auf dem ich auf dem Camper sitze. Der Campingplatz hieß Lake Pukaki Reserve und ich habe ihn geliebt! Ein so tolles Gefühl mitten in der Natur aufzuwachen! Auf dem Weg dorthin habe ich mehrfach angehalten, sobald ich etwas Schönes gesehen habe. Am Lake Tekapo natürlich auch, um eine Runde spazieren zu gehen!

MOUNT COOK

Ach übrigens: Wild Campen ist nicht erlaubt, aber es gibt tausende Campingplätze und viele kostenlose!

Von dem wunderschönen Stellplatz habe ich einen Tagesausflug zum Mount Cook unternommen. Allein der Weg dorthin war traumhaft schön, man ist lange am See vorbeigefahren. Nur allein das fahren in einem Camper ist schon ein tolles Gefühl, man fühlt sich so frei! Dort angekommen, kam die Sonne raus und es war so unfassbar schön warm im Vergleich zu den letzten 2 Tagen! Ich bin den Hooker Valley Track gewandert, die Natur war traumhaft und ich kann jedem diesen Track empfehlen, schafft jeder! Der Track war so ca. 3 Stunden lang. Ich hatte ein kleines Picknick dabei und habe dann noch in der Natur gegessen! Auf dem Bild rechts seht Ihr eine bekannte Stelle des Tracks mit dem Mount Cook im Hintergrund.

WAS EIN TOLLES ERLEBNIS!

Auf dem Weg zum Mount Cook bin ich an einem kleinen Flughafen vorbeigekommen und habe gesehen, dass dort Flüge auf den Gletscher angeboten werden. Da konnte ich nicht vorbeifahren. Ich habe auf meiner Reise so sparsam gelebt, um sich genau so etwas zwischendurch mal zu gönnen! Das war echt cool und hat ca. 200€ gekostet. Das Unternehmen hieß „Inflite“. Wir sind erst mit einem kleinen Flugzeug, wie auf dem Bild, über einen See auf den Franz Josef Glacier geflogen und dort sogar gelandet! Das Flugzeug hatte wie ein Wasserflugzeug sozusagen Ski unten, um auf dem Schnee landen zu können. Ich stand teilweise mit meinen dünnen Schuhen und Sportleggings bis zu den Knien im Schnee. Vom Glacier ging es dann mit einem Helikopter zurück. MEGA! Danach bin ich wieder zu meinem tollen Stellplatz gefahren und habe dort eine weitere Nacht geschlafen.

MILFORD SOUND

Weiter ging es nach Queenstown, das war ein langer Weg. Dort habe ich ein Nacht in einem Hostel geschlafen (Pinewood Lodge und Appartments 14€), weil Halloween war und ich es zu gruselig fand, im Camper zu schlafen 😀 Zudem konnte ich dort dann einmal alles sortieren, auffüllen, duschen, ganz wichtig -> Elektrokram Laden usw. Den Nachmittag habe ich in Queenstown verbracht und dann bei Lord of the Fries gegessen. Am nächsten Tag habe ich eine Tour mit Jucy nach Milford Sound gemacht. Eine Bootstour durch unglaublich schöne Natur. Ich bin erst spät wieder zurück gekommen, daher habe ich die nächste Nacht einfach heimlich noch auf dem Parkplatz vom Hostel geschlafen und konnte am nächsten Morgen nochmal die Dusche usw. benutzen, bevor es weiter ging 😛 Bisher hatte ich übrigens nur einen Tag Sonne, sonst nur Regen! Also: Die richtige Kleidung ist sehr wichtig!

WANAKA

Von Queenstown ging es für mich weiter nach Wanaka! In den Bergen gibt es kaum Tankstellen, beachte also, dass Du genug Sprit hast. Ich habe nämlich damit nicht gerechnet und bin beinahe stehen geblieben 😀  Das Wetter war immer noch grau und regnerisch. In Wanaka habe ich mir den Wanaka Tree im See natürlich angesehen und wollte dann die Wanderung zum Roys Peak machen, eine locker 6- stündige Wanderung, die nicht ohne sein soll, aber toll! Leider hatte die Wanderung geschlossen und somit habe ich nur eine kleine Wanderung in der Nähe unternommen. Ich glaube, sie hieß Wanaka Lake View oder so ähnlich. Zudem finde ich wichtig zu wissen, dass auf dem Weg nach Wanaka und an der Westküste oftmals kein Netz ist. Vor allem, wenn man alleine ist, finde ich das wichtig. Aber auch um die Familie zu informieren, damit sie sich nicht sorgen, falls sie nichts hören.

WESTCOAST

Die letzte Nacht war es schwer einen Platz zu finden, auf einem kostenlosen habe ich mich nicht wohl gefühlt und mein Bauchgefühlt hat mir gesagt weiter zu fahren, auf dem nächsten hatte ich kein Netz und war ganz alleine, wie gesagt ohne Netz finde ich es gefährlich alleine als Frau da man im Notfall niemanden erreichen kann. Daher bin ich zum Wunderland Makarora Campingplatz gefahren (15€), dort konnte ich aber auch nochmal alles laden usw. Danach bin ich die Westküste abgefahren, es war mein Ziel in den Norden nach Nelson zu kommen, da dort in 2 Tagen meine Fähre auf die Nordinsel geht. Ich habe zwischendurch immer an tollen Orten angehalten. An dem Tag bin ich viel gefahren aber habe dennoch super viel gesehen und auch ungeplant den Bruce Bay hier entdeckt, vielleicht findet einer von euch ja meinen Stein dort! Ich habe direkt am Meer geschlafen -> kostenloser Campingplatz Jelliman Park in Greymouth.

ABEL TASMAN NATIONALPARK

Das beste ist: Endlich tolles Wetter!

Wow, das Wetter im Norden ist traumhaft schön! Ich bin direkt morgens zum Abel Tasman Nationalpark gefahren, um dort wandern zu gehen. Zu vielen Stellen muss man erst mit einem Taxi-Boot. Ich bin mit einem hin gefahren, dort gewandert und dann wieder zurück. Danach bin ich in der Nähe auf den Motueka Beach Reserve Campingplatz gefahren, dieser Platz war auch kostenlos. Aber denkt dran: Nur für Selbstversorger-Fahrzeuge! Das heißt, Ihr braucht eine Plakette auf dem Auto mit Self Contained und das wiederum heißt, dass Ihr im Prinzip eine kleine To go-Toilette im Camper habt! Achtet auf jeden Fall darauf bei der Camper Mietung. Ich habe sie nie benutzt, aber durch die Plakette konnte ich auf allen kostenlosen Plätzen stehen!

NORDINSEL

Mit der Fähre ging es dann von Nelson auf die Südinsel nach Wellington! Die Fähre dauerte so ca. 4 Stunden. Ich bin aber von der Stadt direkt weg und Richtung Mount Taranaki gefahren, einem riesigen und total schönen Vulkan. Leider war es an diesem Tag so bewölkt, dass ich ihn kaum sehen konnte. Somit habe ich mir dann wieder einen tollen Stellplatz gesucht und habe sogar einen an einem schwarzen Sandstrand gefunden. Den Campingplatz, auf dem ich war, gibt es nicht mehr, aber dort gibt es unendlich viele kostenlose Plätze!

Reist unbedingt mit einem Camper!

Lake Taupo

Weiter ging es Richtung Tongariro Crossing, eine fabelhafte Wanderung, die ich unbedingt machen wollte. Der Haken an der Sache war, dass ein mega Unwetter aufzog, so dass ich leider nach einer Stunde umdrehen musste….. Naja, ein weiterer Grund, um nochmal hierher zu kommen! Nachdem das nicht geklappt hat, bin ich weiter zu den Huka Falls und habe mich nochmal in den Mc’s gesetzt. Wie fast jeden Tag, um eine Ladung Wlan zu nutzen 😛 Eine SIM-Karte kaufen, ist in Neuseeland viel zu teuer! Abends habe ich auf dem Stellplatz Five Mile Bay gecampt. Der hat eine super Lage direkt am See und in der Nähe von der Stadt! Und noch besser: Direkt am Flugplatz! Am nächsten Morgen habe ich mir nach Jahren einen riesigen Wunsch erfüllt und bin Fallschirm gesprungen! Wow, ein Wahnsinns-Gefühl!!

WAI-O-TAPU WONDERLAND

Nachdem mein Adrenalin etwas gesunken ist, bin ich weiter zu den Thermalquellen Wai-O-Tapu Thermal Wunderland gefahren. Wirklich total interessant zu sehen, also stoppt da definitiv und schaut es Euch an.

Wie Ihr seht, bin ich schnell gereist und daher ist es sehr wichtig, wenn ihr lange Strecken fahrt, nur dann zu fahren, wenn Ihr Fit seid! Falls Ihr Müdigkeit verspürt, haltet immer an und macht einen kleinen Nap. 20 Minuten schlafen kann so viel bringen! Zudem finde ich es wichtig, jemanden in Deutschland immer wissen zu lassen, wo Ihr seid, vor allem wenn man unterwegs ist!

TAURANGA

Als letzten Stopp der Rundreise habe ich mich für Tauranga entschieden! Dort bin ich am Nachmittag den Mount Maunganui hoch gewandert und habe die tolle Aussicht, wie auf dem Bild zu sehen, echt genossen. Am Abend habe ich am Strand gegessen und danach, wie immer, auf einem Campingplatz geschlafen, allerdings kann ich Euch nicht mehr sagen, wie er hieß. Am nächsten Morgen ging es Richtung Auckland, wo ich am Abend den Camper zurückgeben musste und mein Flug nach Australien ging. Das heißt, ich habe meinen Rucksack wieder gepackt usw.

Da das viele von Euch iinteressiert: Mein Camper hat für die Zeit 800€ gekostet, der Fallschirmsprung 200€, der Flug 200€ und das Essen, Eintritte, Sprit und alles mögliche 600€, also insgesamt ca. 1800€. Zu zweit ist es natürlich viel günstiger, da man sich Camper & Sprit teilen kann!

TIPPS & TRICKS

Am Ende fasse ich nochmal meine Tipps und Tricks zusammen:

 

  • Leiht Euch definitiv einen Self Contained Camper
  • Nutzt die App CamperMate! Dort könnt Ihr kostenlose Campingplätze, Duschen und alles finden!!
  • Falls Ihr müde werdet, immer eine Pause machen und nicht müde fahren
  • Die App Maps.me könnt Ihr nutzen für Navigation, falls Ihr kein Netz habt! Vorher runter laden!
  • Falls Ihr alleine wandern geht oder wenn Ihr am Stellplatz steht, lasst immer jemanden wissen wo ihr seit!
  • Sucht Euch tolle Stellplätze. Es gibt nichts besseres als morgens wach zu werden und eine tolle Sicht zu haben
  • Bei Mcs oder BurgerKing gibt es kostenloses Wlan und oft habe ich auch dort meine Zähne geputzt 😛
 

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