Teneriffa Rundreise
Vulkane, schwarze Strände, riesige Wälder und dieses unvergleichliche Gefühl, über den Wolken zu sein: Teneriffa hat mich total überrascht! Im Juni 2025 haben wir für eine Woche eine Teneriffa Rundreise im Van gemacht und in diesem Blogpost nehme ich dich mit auf unsere Route, teile meine Highlights und gebe dir praktische Tipps zu Stellplätzen, Stränden, Wanderungen und allem, was Teneriffa so besonders macht. Ich hätte nie gedacht, dass diese Insel so vielseitig ist – von tollen Küsten bis zu fast schon tropischen Wäldern war wirklich alles dabei.
Good to know
Teneriffa ist die größte der Kanarischen Inseln und einfach total vielseitig. Von schwarzen Lavastränden über dichte Wälder bis hin zu Mondlandschaften im Teide Nationalpark – man hat hier wirklich alles auf einer einzigen Insel. Gerade mit dem Van merkt man, wie abwechslungsreich Teneriffa ist: Im Süden ist es oft sonnig und trocken, im Norden dagegen grün, neblig und etwas kühler. Die Insel hat sogar mehrere Mikroklimata – das heißt, es kann an einem Ort regnen und 20 Minuten weiter scheint die Sonne. Wir waren im Juni dort und hatten perfektes Wetter: viel Sonne, angenehme Temperaturen und immer ein kleines Lüftchen. Als Reisezeit sind Frühling oder Herbst ideal, weil es dann nicht zu heiß ist – vor allem, wenn man viel draußen unterwegs ist.
Unseren Camper haben wir über Camperdays gebucht und bei McRent in Santa Cruz abgeholt. Das hat super geklappt und war der perfekte Startpunkt für unsere Rundreise. Noch ein wichtiger Punkt für alle, die mit dem Van unterwegs sind: Wildcampen ist auf Teneriffa offiziell verboten. Trotzdem wird es an einigen Orten geduldet – solange man sich respektvoll verhält, keinen Müll hinterlässt und unauffällig bleibt. Was fast überall erlaubt ist, ist sogenanntes „Car-Sleeping“ – also nur im Camper schlafen, ohne Stühle oder Tisch draußen. So kann man an richtig schönen Orten übernachten, ohne Probleme zu bekommen – also perfekt für eine Teneriffa Rundreise im Van! Für Stellplätze oder Dumping-Stationen kann ich die App Park4night empfehlen. Aber auch auf Google Maps oder Apple Karten werdet ihr einiges finden 🙂
Teneriffa-Rundreise im Van
Nach der Landung auf Teneriffa ging es direkt zu McRent, wo wir unseren Camper abgeholt haben. Schon der Weg vom Flughafen zur Vermietung sah so toll aus – ich war echt überrascht, wie grün und abwechslungsreich die Landschaft auf Teneriffa ist. Am ersten Tag stand aber erstmal ein bisschen Orga an: Den Camper einrichten, unsere Route grob planen, überlegen, was wir alles sehen möchten. Der Camper ist voll ausgestattet, wir waren nur ein paar Lebensmittel einkaufen und haben alles etwas sortiert. Am zweiten Tag konnte unsere Teneriffa Rundreise im Van dann so richtig losgehen! Erster Stopp war der Steinbogen von San Miguel de Tajao. Die natürliche Felsformation direkt an der Küste ist ein echtes Highlight und perfekt für einen kurzen Stopp. Danach ging’s weiter zur Playa La Tejita, einem großen Naturstrand mit tollem Ausblick auf den Montaña Roja. Auch der El Médano Beach lag auf unserer Route – ein Paradies für Surfer und perfekt um den Tag am Strand zu genießen.
Teide Nationalpark
Nächstes Highlight: der Teide Nationalpark. Mitten auf Teneriffa liegt hier der Pico del Teide, ein riesiger Vulkan und mit 3718 Metern der höchste Berg Spaniens. Es ist bekannt für sein „Wolkenmeer“, auch „mar de nubes“ genannt und wow, wie schön war das bitte?! Um zum Nationalpark zu kommen, fährt man durch tolle Wälder und die Natur ändert sich ständig – Teneriffa ist einfach super vielfältig. Wir starteten mit einer kleinen Wanderung bei den Roques de García. Die Runde dauert etwa 1,5 Stunden und führt durch eine krasse Vulkanlandschaft. Nach der Wanderung ging es weiter auf die TF-24, auch „Cumbre Dorsal“ genannt – eine fantastische Strecke zum „über den Wolken“ fahren. Die Straße ist gut erhalten und es gibt verschiedene Fotostopps an den Miradores. Eine gute Stunde braucht man für die Strecke – aber man sollte sich auf jeden Fall Zeit nehmen!
Ab ca. 1.800 Metern Höhe fährt man dann durch die Wolkendecke und plötzlich sind die Wolken unter einem und die Stimmung ist einfach magisch!
Unser Lieblingsspot war der Mirador de Chipeque. Hier sind wir für den Sonnenuntergang geblieben und haben einen schönen Abend verbracht. Car-Sleeping ist hier übrigens erlaubt, was super praktisch ist, weil man einfach mit der selben tollen Aussicht auch wieder aufwacht! Wer es etwas ruhiger mag, kann auch zum Mirador Roque del Caramujo fahren – auch hier ist Übernachten erlaubt, allerdings wieder nur Car-Sleeping, kein Camping. Wer einen offiziellen Stellplatz sucht, findet mit dem Campingplatz Las Lajas eine gute Alternative im Teide-Gebiet.
Bocacangrejo
Durch die Wolken sind wir wieder zurück zur Küste gefahren und weiter zum nächsten Spot: Bocacangrejo, ein kleines ehemaliges Künstlerdorf. Früher war hier überall bunte Straßenkunst, die vom 73-jährigen Einwohner Rafael Marichal – auch bekannt als Rafa – von Hand gemalt wurde zu sehen. Mittlerweile ist davon leider nichts mehr übrig – die meisten Kunstwerke wurden 2023 übermalt – viele sagen, weil immer mehr Touristen aus aller Welt nur wegen der Kunst kamen. Irgendwann wurde es zu viel und einige der Werke wurden von Unbekannten bewusst übermalt, um ein Zeichen zu setzen, dass es reicht. Auch wenn heute keine Kunst mehr zu sehen ist, lohnt sich die Fahrt dorthin wegen der schönen Straße und einem kleinen schwarzen Sandstrand sehr. Zurück in El Médano legten wir eine kurze Pause ein, bevor wir einige der schönsten Strände im Süden erkundet haben: Playa Montaña Amarilla, Playa Abama und Playa de los Gigantes. Danach wollten wir eigentlich zum Rural de Teno Park, weil man da von El Palmar aus toll hinwandern kann. Wir haben uns allerdings spontan doch dagegen entschieden, auch wenn ich es echt gerne gemacht hätte!
Masca
Am späten Nachmittag sind wir weiter nach Masca gefahren – einem kleinen Bergdorf, das super bekannt ist und man auf Teneriffa definiv gesehen haben muss! Es liegt zwischen riesigen Schluchten, weshalb der Weg dorthin auch nichts für Schwache Nerven ist. Viele Kurven, manchmal ganz schön schmal und trotzdem kommt Gegenverkehr aber gleichzeitig hat man eine geniale Aussicht. Deshalb haben wir uns dagegen entschieden selbst mir dem Camper zu fahren. Unseren Van haben wir in Santiago de Teide geparkt und sind einfach mit dem Bus hochgefahren (kostet nur 2,40 €). Das war total entspannt und eine gute Alternative, weil die Straße nach Masca wie gesagt echt eng ist und es oben kaum Parkplätze gibt. Gleichzeitig kann man einfach die Aussicht genießen. Informiert euch aber vorab, wann der letzte Bus zurück fährt. Bei uns war es um 18:25 Uhr. Wenn man das Dorf ohne die ganzen Touristenmassen sehen möchte, sollte man erst nach 16 Uhr hinfahren. Dann ist es ziemlich ruhig – aber leider haben da die Restaurants schon zu. Wer essen gehen will, sollte also eher früher kommen, auch wenn es dann voller ist. Gegessen haben wir noch vorher im El Guanche – ein kleines Restaurant mit leckerem kanarischen Essen. Masca selbst ist wirklich schön, mit den kleinen Steinhäusern und der Aussicht auf die Berge.

Garachico
Wer Lust auf einen kleinen Abstecher in die Stadt hat, dem kann ich Garachico sehr empfehlen. Eine wirklich süße Stadt am Meer, mit kleinen Gassen, weißen Häusern und einer tollen Promenade. Besonders gefallen hat uns das Restaurant El Caléton direkt an den Naturpools – perfekt für den Sonnenuntergang. Bei dem Stopp in der Stadt haben wir übrigens auch alle typischen Camper-To-Do’s erledigt, die eben auch dazu gehören: Toilette ausleeren, Wasser auffüllen, einkaufen, und und und. Dafür eignet sich so ein kleiner Städte-Stopp perfekt. Und noch ein Tipp: Gute Stellplätze findet man entweder über die App „Park4night“ – hier kann man auch sehen, wo man die Toilette leeren kann, Wäsche waschen kann etc. oder ganz einfach über Google Maps oder Apple Karten. Wer Lust auf Action hat, kann sich bei Fun Bike Adventures in Casa Amarilla ein E-Bike ausleihen. Eine Tour zur Montaña de Taco, dem Faro de Teno und zur Playa de las Arenas dauert etwa 3 bis 4 Stunden. Wer es eher ruhiger mag, kann zur Playa Gomeros fahren: ein abgelegener Strand, an dem man super mit dem Van direkt am Meer stehen kann.
Naturpools
An der Westküste gibt es richtig viele Naturpools, also ein natürlicher Meerwasserpool, meist von Felsen umgeben, der sich bei Flut mit Meerwasser füllt. Angefangen beim Charco Los Chochos Naturpool, der uns weiter zum Drago Milenario führte, einem uralten Drachenbaum in Icod de los Vinos. Danach ging’s weiter zur Steinküste am Charco del Viento und zum Charco Verde Naturpool. Wer Lust auf eine Wanderung hat, der kann am Mirador San Pedro in Los Realejos starten und entweder die Playa de Castro oder die Rambla de Castro Wanderung machen. Den Abend haben wir im Restaurant La Taperia in Puerto de la Cruz ausklingen lassen und in El Pris (Tacoronte) mit Blick auf den Naturpool direkt am Meer übernachtet.
Noch ein Tipp: der Playa de El Bollullo soll traumhaft schön sein – wir konnten mit unserem großen Van leider nicht hin, da die Strecke nur mit kleinen Autos machbar ist. Wer also nicht mit einem Camper durch Teneriffa reist, sondern einem Mietauto, sollte sich den Strand unbedingt anschauen – und mir gerne Bilder schicken 😃
Norden Teneriffas
Angekommen im Norden und hier herrscht auf einmal ein ganz anderes Klima! So faszinierend, wie viele verschiedene Klimazonen es auf Teneriffa gibt. Wir waren im Parque Rural de Anaga wandern, genauer gesagt zum Roque de Taborno. Im Anschluss ging’s nochmal zu einem richtig tollen Strand: Playa de Almaciga. Eigentlich hätten wir uns gerne noch den Playa de Benijo angeschaut, allerdings war er wegen eines Erdrutsches gesperrt. Aber allein die Aussicht von oben war den Weg war schon toll! Unser letzter voller Tag auf Teneriffa begann im Bosque Encantado, einem Lorbeerwald im Nordosten der Insel. Super schön und kann ich definitiv empfehlen! Zum Abschluss sind wir zum Playa de las Teresitas gefahren. Hier haben wir unseren letzten Abend auf Teneriffa ausklingen lassen 🙂
Fazit unserer Teneriffa Rundreise im Van
Am letzten Tag haben wir morgens noch gemütlich gefrühstückt, dann ging’s zurück nach Santa Cruz, wo wir um 13 Uhr unseren Camper abgegeben haben. Danach hieß es: ab nach Hause. Ich muss sagen, Teneriffa hat mich total überrascht! Ich wusste wirklich nicht, dass die Insel so viel zu bieten hat! Wälder, Wüste, Berge, schwarze Strände, tolle Küsten und ruhige Buchten – und das alles auf so kleinem Raum. Ich hatte das Gefühl, jeden Tag auf einem anderen Kontinent zu sein. Für uns war es das perfekte Reiseziel für eine Woche (oder auch länger) im Van – wir haben super viel gesehen, aber auch Zeit zum Runterkommen gehabt. Ich würde jederzeit wieder hinreisen und kann jedem eine Teneriffa Rundreise im Van empfehlen 🙂
Falls du Lust auf noch mehr Inspiration hast, klick dich gerne durch meine Blogposts auf meinem Reiseblog – einfach hier klicken 🙂

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