Namibia 2.0

Zurück in Namibia

 – unser 2. Roadtrip durch Namibia!

Drei Jahre ist es her, dass wir durch Namibia gereist sind – ein Land, das mich bereits beim ersten Mal sehr fasziniert, allerdings auch geprägt hat. Denn unsere letzte Reise endete für uns mit einem schweren Verkehrsunfall. Ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Und genau deshalb war es für mich ein ganz besonderer Moment, wieder zurückzukehren. Zurück an den Ort, an dem sich alles verändert hat. Diese Reise war nicht einfach nur ein neuer Roadtrip – wir wollten unsere erste Reise durch Namibia beenden und neue, schöne Erinnerungen an Namibia mit nach Hause nehmen. Und das haben wir mit unserem Namibia Roadtrip 2025 geschafft! 

Namibia Roadtrip

Namibia Q&A

Ich habe super viele Fragen bekommen, wie wir unsere Namibia Reise geplant haben, worauf man achten sollte und was man unbedingt mitnehmen sollte. Daher fangen wir direkt mit einem Q&A an. Here we go:

  • Beste Reisezeit & Klima – Namibia ist ein ganzjähriges Reiseziel – aber: Trockenzeit ist definitiv die beste Zeit zum Reisen!
    Mai bis Oktober (Trockenzeit / Winter): Kaum Regen, angenehme Temperaturen (tagsüber warm, nachts wird’s aber richtig kalt) und perfekt für Safaris, da sich die Tiere an Wasserlöchern sammeln.
    November bis April (Regenzeit / Sommer):
    Heißer, teilweise schwül, dafür aber grünere Landschaft und weniger Staub. Regen ist von Region zu Region unterschiedlich und Straßen sind teilweise schwerer befahrbar.
  • Anreise & Visum – Flüge gibt’s z. B. ab Frankfurt direkt nach Windhoek
    Neu seit 2025: Visa on Arrival direkt am Flughafen in Windhoek. Das war vor drei Jahren noch nicht nötig – jetzt schon. Geht aber super schnell und unkompliziert. Hier findest du alle Infos.
Namibia Route
  • Reiseplanung – Wir haben unsere Route komplett selbst geplant – inklusive Routen, Stopps, Unterkünfte und Aktivitäten. Und hier gleich ein ganz wichtiger Tipp: Vertraut nicht blind auf Google Maps! Wenn dort zum Beispiel 3 Stunden Fahrt angegeben sind, solltet ihr locker 4 oder mehr einplanen – die Straßenverhältnisse, Geschwindigkeitslimits und ungeplante Stopps ziehen sich oft mehr als gedacht. Rechne daher immer mehr Zeit ein, als Google Maps dir angibt. Auch die Unterkünfte haben wir einzeln rausgesucht und gebucht – was nicht immer leicht war, vor allem bei beliebten Campingplätzen in Nationalparks. Hier hat sich in den letzten Jahren aber einiges getan: Die Buchung über NWR (Namibia Wildlife Resorts) ist mittlerweile deutlich einfacher als früher – trotzdem solltet ihr rechtzeitig reservieren, denn gute Plätze sind schnell weg! Und auch wenn es im Vergleich zu vor 3 Jahren nun etwas leichter ist, ist eine Reiseplanung durch Namibia trotzdem noch sehr zeitaufwendig und nicht immer so easy. Falls du dir das alles nicht selbst zutraust oder dir einfach die Zeit sparen willst: Asco Car bietet auch Unterstützung bei der Routenplanung und Buchung an.
  • Fortbewegung vor Ort – Namibia ist ein absolutes Roadtrip-Land – ohne Mietwagen geht hier kaum was. Viele Straßen sind ungeteert (Gravel Roads), daher am besten einen 4×4 mit Dachzelt buchen – z. B. bei Asco Car. Holt euch unbedingt ein größeres Auto und kein kleines, damit ihr sicherer seid! Worauf man umbedingt achten sollte:
    • Tankstellen sind in ländlichen Gebieten selten – daher immer rechtzeitig tanken!
    • Immer mehr Zeit einplanen, als Google Maps sagt
    Offline-Karten (z. B. via Maps.me oder Google Maps) vorher runterladen! Empfang hat man in Namibia selten.

 

  • SIM/eSIM vor Ort oder vorher kaufen? – Wir haben eine E-Sim über die App Buddy-SIM vorab gekauft. Aber wie gesagt: Man hat vor Ort wirklich selten Netz.
  • Wie lange wart ihr unterwegs? / Mindest-Reisedauer? – Wir waren 10 Tage in Namibia. Ich würde allerdings empfehlen, definitiv mehr Zeit einzuplanen. Mindestens 14 Tage und wenn es geht am besten 3 Wochen, um nicht nur im Auto zu sitzen, sondern auch mal 2-3 Tage an einem Ort bleiben zu können.
  • Habt ihr die Tour selbst organisiert oder über ein Reisebüro/Agentur? Wenn ja, welche? – Wir haben die Reise komplett selbst geplant und gebucht, was allerdings echt nicht so einfach ist. Wer bei der Planung Unterstützung sucht, dem kann ich Asco Car sehr empfehlen. Sie vermieten nicht nur Mietwägen, sondern unterstützen dich auch bei der kompletten Planung und Buchung deiner Namibia-Reise 🙂 Auch über Journaway buche ich gerne Pauschalreisen und dort gibt es tolle Angebote für Namibia.
  • Kann man die Parks alleine erkunden oder nur mit Guide? – Das ist unterschiedlich. Einige Parks, wie den Etosha Nationalpark, kann man auf eigene Faust erkunden und Self-Drive-Safaris machen. Bei anderen Nationalparks kann man nur mit Guide eine Safari machen. Informiert euch da am besten immer vorab bei dem jeweiligen Park.
  • Habt ihr Camps & Lodges vorher gebucht oder spontan? – Die haben wir alle vorab gebucht und das würde ich auch jedem empfehlen. Tolle Unterkünfte sind oft schnell ausgebucht und es ist einfach stressfreier, wenn man schon vorab alles reserviert hat.
  • Wie plant ihr Strecken, damit es nicht zu weit wird? – Ich gebe alle Routen einfach auf Google Maps ein und schaue welche Zeit dort angegeben ist und rechne mindestens 20% der Dauer noch einmal drauf. Auf Grund von Gravel Roads etc. kann man oft nicht so schnell fahren, daher stimmt die angegebene Zeit auf Google Maps fast nie und man sollte immer mehr Zeit einplanen.
  • Wie sind die Supermärkte ausgestattet? – Es kommt natürlich immer etwas auf den Supermarkt an, aber die meisten großen Supermärkte sind gut ausgestattet und man bekommt alles was man braucht. Die Preise sind ähnlich zu Europa und definitiv höher als man in Afrika vielleicht erwarten würde.
  • Wie findet ihr immer diese schönen Hotels/Lodges? – Oft über Instagram oder ganz klassisch über Booking oder AirBnB.
  • Musstet ihr besondere Impfungen machen? – Hier empfehle ich immer auf der Seite des Auswärtiges Amts zu schauen.Für die Einreise nach Namibia sind aus Deutschland heraus keine Impfungen vorgeschrieben, eine Ausnahme besteht bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet, wo eine Gelbfieberimpfung nachgewiesen werden muss“ – falls ihr unsicher seid fragt am besten einfach bei eurem Haus- oder Tropenarzt nach.
  • Malaria: Risiko? Prophylaxe genommen? – Auch hier bitte immer vorab auf der Seite des Auswärtigen Amts oder bei eurem Hausarzt informieren.
  • Ist Namibia gefährlich? / Gefährlich, mit Auto zu zweit? / Camping gefährlich? – Wie in jedem anderen Land sollte man natürlich auf gewisse Dinge achten, aber ich würde nicht sagen, dass Namibia sehr gefährlich ist. Wir haben uns immer sicher gefühlt! 
  • Sieht man als Selbstfahrer genug Tiere oder sind Game Drives besser? – Auch als Selbstfahrer sieht man in Namibia super viele Tiere! Der Vorteil an Game Drives ist allerdings, dass der Ranger die Tiere einfach viel besser und schneller sieht und man so auch seltenere Tiere einfacher zu Gesicht bekommt. Zudem bekommt man immer noch super viele Infos zu den Tieren und der Natur, was natürlich auch sehr spannend ist.
  • Muss man Game Drives im Voraus buchen oder geht das vor Ort? – Meistens kann man Game Drives auch vor Ort buchen, aber ich würde sie vorab gleich mitmachen, wenn ihr wisst, dass ihr dort auf jeden Fall einen Game Drive machen wollt.
  • Welche Kamera nutzt ihr? – Wir haben folgende Kamera & Objektiv genutzt: Kamera Sony Alpha 7 IV, großes Objektiv 70-200mm 2,8F GM OSS 2 Sony, kleines Objektiv 24-70mm 2,8F GM
  • Welche Dinge dürfen im Koffer nicht fehlen? – Hierfür habe ich eine Packliste geschrieben – einfach hier klicken & downloaden 🙂
Japan Rundreise

Asco Car 

Wir haben – wie bei unserer letzten Reise – wieder bei Asco Car unser 4×4 Auto mit Dachzelt gemietet. Und ich kann nur sagen, es ist absolut empfehlenswert! Das Team ist super freundlich, alles läuft professionell ab und man bekommt eine ausführliche Einweisung mit vielen wertvollen Tipps und Sicherheitshinweisen. Und das Beste: Wir wurden tatsächlich vom gleichen Fahrer abgeholt wie vor 3 Jahren. Er hat uns am Flughafen mit einem breiten Grinsen und dem Satz „Welcome back!“ empfangen! Diesmal hatten wir ein neues Modell mit einem modernen Dachzelt, das sich super easy und schnell aufbauen lässt. Bucht euch auf jeden Fall immer eins der größeren Autos. Gerade auf Namibias Straßen fühlt man sich damit deutlich sicherer. Und dann kam ein Moment, der mir wohl für immer im Gedächtnis bleiben wird: Ich habe unser damaliges Unfallauto noch einmal gesehen. Es stand tatsächlich noch bei der Autovermietung. Vor diesem Moment war ich super aufgeregt, da ich nicht wusste, wie es mir damit gehen würde. Aber was ich vor allem gespürt habe war Dankbarkeit. Dankbar dafür, dass ich lebe. Dankbar dafür, noch einmal nach Namibia reisen zu können. 

Und da auch zum Thema Mietwagen super viele Fragen kamen, möchte ich gerne alles Wichtige kurz erklären:

   
   
Kann man Namibia ohne 4×4 bereisen? Jein – beziehungsweise kommt es ganz darauf an, wo du hin willst. Die Hauptstraßen sind meistens auch mit einem normalen Auto befahrbar, aber sobald du in Nationalparks, abgelegenere Gebiete oder auf Gravel Roads unterwegs bist, würde ich dir definitiv einen 4×4 empfehlen. Wenn du also was von Namibia sehen willst – also mehr als nur Swakopmund und Windhoek – dann nimm definitiv ein 4×4!
Wie sind die Campingplätze ausgestattet? Ich würde sagen überraschend gut! Fast alle Campsites in Namibia sind super gepflegt und mit allem ausgestattet, was man braucht: Strom, (meistens warme) Duschen, Toiletten, Grillstellen, Wasseranschluss und manchmal sogar mit kleinen Pools oder Restaurants. Natürlich gibt es aber auch einfachere Campsites aber auch die sind immer sauber und gepflegt.
Welche Ausstattung ist beim Dachzelt dabei (Schlafsäcke, Töpfe, Besteck)? Bei uns war wirklich alles dabei, was man fürs Campen braucht – wir mussten kaum noch etwas extra besorgen. Ich hatte nur mein eigenes Kissen und eine Lichterkette dabei, weil ichs einfach gemütlich mag 😀
Ist Camping in Namibia gefährlich? Nicht wirklich – solange man sich an ein paar Regeln hält. Namibia ist ein sicheres Reiseland, auch fürs Camping. Wichtig ist, dass man Respekt vor der Natur und den Tieren hat. In manchen Gegenden (z. B. im Etosha oder Waterberg Plateau) kann es vorkommen, dass Wildtiere in der Nähe der Campsite sind – aber wenn du keine Essensreste offen rumliegen lässt und dich an die Regeln hältst, ist das absolut kein Problem. Spaziere auf keinen Fall Nachts einfach durchs Camp oder lass Essen draußen stehen!

Ankunft in Windhoek 

Am 07.09.2025 sind wir in Windhoek gelandet. Anders als vor drei Jahren braucht man mittlerweile ein Visa on Arrival, das direkt am Flughafen ausgestellt wird. Danach haben wir unsere Rucksäcke abgeholt, wurden von unserem Fahrer der Autovermietung abgeholt und haben vor Ort eine Einweisung bekommen. Noch schnell tanken und einkaufen und dann gehts auch schon los!

Erster Stop: Horse Safari auf Farm 191 in Okahandja 

Am ersten Morgen bin ich um 6:30 Uhr aufgestanden und durfte mir einen langersehnten Traum erfüllen: eine Reitsafari mit Libalar Horse Trails! Wir sind 3 Stunden ausgeritten und es war so ein tolles Erlebnis, mitten in der Natur und so nah an allen Tieren zu sein! Kann ich jedem wirklich absolut empfehlen 🙂

Japan Rundreise
Japan Rundreise

Mount Etjo Safari Lodge 

Da wir nicht ganz so viel Zeit in Namibia hatten, waren wir recht schnell unterwegs und am nächsten Tag ging’s auch schon gleich weiter. Zurück auf den Gravel Roads, was anfangs ein komisches Gefühl war, da uns aber kein anderes Auto entgegen kam, haben Jaimy und ich uns recht sicher gefühlt. Es ist so verrückt, dass einem teilweise stundenlang kein anderes Fahrzeug entgegen kommt! Angekommen in der Mount Etjo Safari Lodge haben wir erst einmal unser Dachzelt aufgebaut und sind danach gleich zu unserem ersten Game Drive gestartet. Ein Game Drive ist eine Safari-Tour im Geländewagen. Gemeinsam mit einem Guide fährt man durch einen Nationalpark oder Reservate, um wilde Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Die Fahrten dauern meist zwei bis vier Stunden und finden oft früh morgens oder am späten Nachmittag statt, wenn die Tiere besonders aktiv sind. Unser erster Game Drive war definitiv ein voller Erfolg! Wir haben so so viele Tiere gesehen: unzählige Giraffen, eine Herde Zebras, Nashörner, viele verschiedene Antilopen, Strausse und viele Vögel, Warzenschweine und mein persönliches Highlight:

LÖWEN, ganz nah!! Man muss aber auch sagen, dass es immer Glück ist, wie viele und welche Tiere man sieht. Das kann man selbst nicht beeinflussen, aber die Guides kennen sich in den Parks wirklich sehr gut aus und entdecken so viele Tiere! Am nächsten Morgen ging’s wieder früh los – was in Namibia einfach dazugehört, da morgens die Tiere mit am aktivsten sind und die Sonnenaufgänge und das Licht total magisch sind! Nehmt euch auf jeden Fall warme Klamotten mit, da es nachts und morgens richtig kalt ist! Zwiebellock ist hier definitiv the Key! Während den Game Drives erklärt einem der Guide super viel über die Tiere und es ist total spannend so viel zu lernen. Die Mount Etjo Safari Lodge können wir definitiv empfehlen und auch unseren Guide „Job“ – wir hatten eine so tolle Zeit!

Reise durch Peru

First self drive safari 

Nach unserem Game Drive am Morgen sind wir direkt weiter Richtung Etosha Nationalpark gefahren. Die Nacht haben wir im Okaukuejo Resort verbracht, welches direkt an einem Wasserloch liegt, was gerade am Abend so cool ist, weil man stundenlang die Tiere beobachten kann. Im Etosha Nationalpark kann man entweder auch Game Drives buchen oder ganz einfach selbst rumfahren. Das geht nicht immer und überall, aber im Etosha Nationalpark ist es erlaubt, was echt toll ist, da man so in seinem ganz eigenen Tempo fahren kann und so lange anhalten kann, wie man möchte. Vorab haben wir uns eine Karte mit einer Map vom Etosha geholt und da kann man sehen, wo Wasserlöcher sind, wo sich welche Tiere oft aufhalten und und und. Was aber natürlich nicht geht und man auf gar keinen Fall machen darf: aussteigen! Die Frage, wie und wo man dann auf Toilette geht hab ich echt oft bekommen und das ist ganz einfach: gar nicht haha – bzw. erst, wenn man an einem Picknick Spot kommt, der eingezäunt ist und wo es dann Toiletten und alles gibt. Dort muss man dann allerdings kurz aussteigen um das Tor zu öffnen und das ist teilweise echt scary! 

Japan Rundreise
Japan Rundreise

Halali Camp 

Am nächsten Morgen ging es vom Okaukuejo Resort zum Halali Camp – beide Camps befinden sich im Etosha Nationalpark und man fährt laut Google Maps ca. 1,5 Stunden. Tatsächlich braucht man aber um einiges länger, da man natürlich immer wieder anhält, sobald man Tiere sieht und wir sind auch immer wieder zu Wasserlöchern gefahren um da Ausschau nach Tieren zu halten. Aber es ist wirklich total cool, den Weg zwischen beiden Camps einfach mit einer Self Drive Safari zu verbinden!! Wir waren bestimmt 7 Stunden unterwegs und haben sogar Geparden gesehen, so cool!  Im Camp angekommen gabs erst einmal eine warme dusche (warmes Wasser gibts hier zum Glück meistens) und wir haben wie fast jeden Abend gegrillt. Das Grillen in den Camps ist mein tägliches Highlight! Auch das Halali Camp ist wieder am Wasserloch und wir haben den Abend damit verbracht die unterschiedlichsten Tiere hier zu beobachten. Unteranderem Nashörner beim Sex haha – sieht man definitiv nicht alle Tage haha

 

 

11.09.2025

Mein 2. Geburtstag

Und dann kam der Tag – der 11.09. – heute vor 3 Jahren hatten wir den schrecklichen Unfall in Namibia und genau 3 Jahre später sind wir wieder hier und beenden unsere Reise. Ich kann meine Gefühle gar nicht in Worte fassen. Zwischen Trauer, „ich kanns immer noch nicht glauben“ und unendlicher Dankbarkeit. Seit dem Unfall Feier ist jedes Jahr am 11.09 zweiten Geburtstag und daher hatte ich uns eine tolle Unterkunft für heute gebucht: Mowani Mountain Camp – einer der schönsten Camps, die wir je hatten! Wir sind erst noch etwas durch den Etosha gefahren und hatten seit eine weitere Selfdrive Safari und dann sind wir noch ca 4 Stunden über Gravel Roads bis zur Unterkunft gefahren. Die Lodge ist einfach in die Felsen gebaut und es sieht so toll aus! Wir haben uns einfach einen richtig schönen „Jahrestag“ gemacht und ich bin froh, dass an diesem Tag endlich nicht die Trauer, sondern die Freude überwogen hat. Namibia und besonders dieser Ort hier war magisch!

 

 

Reise durch Peru
Japan Rundreise

Spitzkoppe Nature Reserve 

Nachdem wir in der letzten Unterkunft richtig neue Energie getankt hatten, ging es weiter zu einem Ort, der für mich persönlich ganz besonders ist: die Spitzkoppe. Es ist nicht nur einer der beeindruckendsten Orte in Namibia – für mich war es auch der letzte Ort, an dem ich vor dem Unfall war. Der letzte Ort, an dem ich mich noch wie die „alte Jilo“ gefühlt habe. Und genau deshalb war die Rückkehr dorthin für mich emotional, aber auch irgendwie schön. Wir haben uns wirklich darauf gefreut, wieder hier zu sein. Direkt nach unserer Ankunft haben wir das Camp aufgebaut – mit Blick auf die gigantischen Felsformationen, die sich in der Nachmittagssonne golden gefärbt haben. Danach haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, die Gegend zu erkunden – ganz so, wie wir es vor drei Jahren auch gemacht haben. Der Aufstieg zu unserem alten Sunset-Spot war dieses Mal weitaus anstrengender, aber wir haben es geschafft und der Sonnenuntergang war wirklich magisch. Die Farben, die Stille, der Moment… es war fast so, als hätte sich die Zeit für einen Augenblick zurückgedreht – aber gleichzeitig war alles anders. Die Natur rund um die Spitzkoppe ist wirklich atemberaubend und auch wenn viele Namibia nur mit Tieren, Wüste oder Safari verbinden: dieser Ort gehört für mich definitiv zu den schönsten des Landes. Wenn ihr in Namibia seid: fahrt unbedingt hin! 

Where life gave us a second chance 

Anhand der Bilder von vor 3 Jahren haben wir die genauen Koordinaten der Unfallstelle herausgefunden. Glaubt mir, es war ein wirklich sehr komisches Gefühl die selbe Straße noch einmal zu fahren und eben genau an dem Ort zu stehen, an dem sich damals mein ganzes Leben komplett verändert hat. Aber auf der anderen Seite tat es auch wirklich gut. Ich bin unendlich Dankbar überhaupt die Möglichkeit zu haben, wirklich noch einmal hier stehen zu können. Daher haben Jaimy und ich uns etwas ganz besonders überlegt. Wir wollten eine neue, schönere Erinnerung mit dem Ort verknüpfen. Und das haben wir geschafft:

 

Küste Namibias

Nachdem wir über 3 Stunden an der Unfallstelle verbracht haben, haben wir unsere Reise fortgesetzt und ab dann war für ich alles neu. 2022 hatten wir die selbe Route geplant und ich habe mich sehr gefreut, endlich den Rest von diesem wunderschönen Land zu sehen! Erster Stop: Henties Bay und Cape Cross. Und wow war das plötzlich kalt haha. Der Temperaturunterschied vom Inland zur Küste ist echt verrückt! Wir sind die Dünen runter zum Strand, haben die Zeit einfach genossen und im Muschel Book Shop noch einen Kaffee getrunken. Danach sind wir noch einmal in das Krankenhaus in Swakopmund gefahren, in dem ich vor 3 Jahren war, weil ich hatte kaum Erinnerungen daran, wie es aussah. Übernachtet haben wir im Tiger Reef Campsite. Den Abend haben wir im The Tug Restaurant in Swakopmund ausklingen lassen, bevor am nächsten Tag noch ein weiteres Highlight anstand! PS: Reserviert in dem Restaurant unbedingt vorher! Ihr könnt vom Stellplatz zu Fuß hin und es ist direkt am Meer! 

Japan Rundreise
Japan Rundreise

Absolutes Highlight

Für heute haben wir eine Tour gebucht: Sandwich Harbour 4×4 Scenic Excursion –  und es war wirklich richtig cool! Erst einmal ging es nach Walvis Bay und von da aus durch Namibias Wüste mit einem 4×4 – ich sag’s euch: es macht so viel Spaß!! Die riesigen Sanddünen direkt neben dem Meer zu sehen ist echt cool. Nach einem super schönen und vor allem lustigen Vormittag ging’s weiter ins Namib Dune Star Camp. Wirklich ein absolutes Highlight!! Diese Unterkunft hatten wir eigentlich schon 2022 gebucht, es aber natürlich nicht dorthin geschafft, weshalb es jetzt umso besonderer war. Da das Camp wikrlich mitten im Nirgendwo ist, haben wir ein paar Sachen zusammengepackt und wurden abgeholt. Dort gibt es kein Netz, kein Strom und nur minimal Wasser. Aber ehrlich gesagt braucht man es dort auch gar nicht, da man das Bett rausschieben kann, direkt unter dem Sternenhimmel schläft und man eh die ganze Zeit damit beschäftigt ist sich die Sterne anzuschauen.  Beim Abendessen mit den anderen Gästen und den Mitarbeitern haben wir noch einiges über Sterne erfahren und es war echt schön und total spannend. Die Nacht war so so magisch und wir haben richtig gut geschlafen! Das war eine der schönsten Erfahrungen seit langem! 

Sossusvlei & Deadvlei 

Am nächsten Morgen ging es dann 1,5 Stunden weiter in den Süden und zwar nach Sossusvlei & Deadvlei – zu den höchsten Sanddünen der Welt! Es liegt im Namib-Naukluft-Park und ist das größte Schutzgebiet Namibias mit knapp 50.000 km². Zugänglich sind aber nur kleine Teile und darunter eben Sossusvlei & Deadvlei. Wenn du zum berühmten Deadvlei willst, musst du ein kurzes Stück durch den Sand laufen (etwa 20 Minuten), aber es lohnt sich total! Die Straße zur letzten Strecke ist nur mit 4×4 befahrbar. Ansonsten gibt es aber auch einen Shuttle. Hier noch ein paar Infos zu den beiden Orten: Das Sossusvlei ist eigentlich eine große, von riesigen Sanddünen umgebene Salz-Ton-Pfanne und zwar eine der trockensten und ältesten der Welt. Die Dünen rundherum sind teilweise über 300 Meter hoch und leuchten je nach Tageszeit in verschiedenen Rottönen – besonders bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang absolut magisch! Das Deadvlei liegt nur ein paar Minuten vom Sossusvlei entfernt und fühlt sich an wie eine komplett andere Welt. Die weiß-graue Lehmbodenschicht, die abgestorbenen, schwarzen Bäume und die riesigen roten Dünen drumherum – das alles wirkt total surreal. Fast so, als wäre man plötzlich mitten auf dem Mars gelandet. Die Bäume hier sind übrigens wirklich uralt – teilweise über 500 Jahre!  Kein Wunder, dass er zu den meistfotografierten Spots in Namibia gehört.

Japan Rundreise
Japan Rundreise

WINDHOEK

Die letzte Nacht haben wir in der Gmunedner Lodge verbracht. An sich eine wirklich schöne Unterkunft, aber irgendwie hat uns der Vibe nicht gefallen, weshalb ich sie eher nicht empfehlen würde. Sie ist unfassbar teuer und wir haben dort nicht so gute Erfahrungen gemacht, zudem dürfen dort Tiere von Jägern geschossen werden und als mir beim Dinner jemand gegenüber saß der stolz erzählt einen Leoparden erschossen zu haben, wars das auch mit unserem schönen Aufenthalt dort und daher können wir die Lodge nicht guten Gewissens empfehlen! Auf dem Weg zurück nach Windhoek hatte ich noch einen ganz besonderen Termin: ich habe mir ein neues Tattoo stechen lassen! Nicht nur irgendeins, sondern für mich mit einer sehr großen Bedeutung: eine Löwin mit den Zahlen 11 und 9 🦁 Ich war bei tat2mary und kann sie sehr empfehlen. Nachdem wir den Mietwagen zurückgebracht haben, ging’s auch schon zum Airport und dann zurück nach Hause. Das war eine unfassbar schöne und heilsame Reise! Danke Namibia! 

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