RUNDREISE USA WESTKÜSTE

Eine ganz besondere Reise

Der Roadtrip an der Westküste der USA war für Jaimy und mich eine ganz besondere Reise: nicht nur, weil es unser erste Roadtrip mit einem Camper nach unserem Unfall in Namibia war, sondern auch weil wir uns hier vor 5 Jahren kennengelernt haben. Den Blogpost zu meinem ersten USA Roadtrip findet ihr hier 🙂 Von Amsterdam aus sind wir nach Los Angeles geflogen. Nach Ankunft haben wir gleich unseren Camper abgeholt, welchen wir über Camperdays.de gebucht haben.

Noch ein paar Tipps vorab:
Wir haben uns vorab für eine E-Sim von holafly entschieden und es war wirklich super easy und somit hatten wir direkt bei Ankunft und die ganze Reise eine gute Internet Verbindung. Um vom Airport zum Hotel oder zur Campingvermietung zu kommen eignen sich die Apps Lyft & Uber. Für unseren Camper hat der normale Führerschein ausgereicht, fragt da aber am besten vorab bei der Vermietung nach. Bei einer Reise mit einem Camper würde ich immer eher einen Rucksack empfehlen, anstatt eines Koffers. Campingplätze habe ich vorher gegoogelt oder bei Maps gesucht & es nennt sich hier „RV Park“.

SAN DIEGO

In San Diego angekommen sind wir als erstes zum ITH Beach Bungalow Surf Hostel gegangen, wo Jaimy und ich uns 2018 kennengelernt haben. Wir standen einfach im selben Zimmer wie damals, mussten daran denken, wie Jaimy mich angesprochen hat und es war einfach so schön, nochmal hier gewesen zu sein! Die ganze Geschichte dazu erfahrt ihr in meinem Buch „Where to next“ – einfach hier klicken 🙂

Dann haben wir noch ein bisschen die Stadt erkundet, waren am Mission Beach und haben bei der La Jolla Cove Seelöwen beobachtet. Generell hat San Diego so viel zu bieten und ist einfach richtig schön! Wir hatten durch die Verschiebung von unserem Hinflug leider nur einen Tag – nehm euch auf jeden Fall was mehr Zeit. 

An alle Rollstuhlfahrer: ich war wirklich beeindruckt wie barrierefrei alles ist, es gibt viele Rampen, extra Türen und einfach alles ist für Rollstuhlfahrer gemacht in den USA gibt!

Camping: Campland on the bay – direkt am Wasser und tolle Lage!

Roadtrip durch die Westküste der USA

LOS ANGELES

Zurück in Los Angeles haben wir als erstes meine Schwester Kim eingesammelt. Sie reist die nächsten 10 Tage zusammen mit uns und unserem Camper durch die USA. In LA stand das typische Touri-Programm auf dem Plan: 

Am Venice Beach ist ein cooler Vibe und wir sind einfach etwas die Promenade entlang gelaufen. Den Santa Monica Pier muss man auch mal gesehen haben und ist wie eine Kirmes. Der Walk of Fame ist alles andere als schön und super dreckig aber dennoch interessant mal gesehen zu haben. Die Melrose Avenue ist bekannt für viele Graffitis und tolle Geschäfte, Am Rodeo Drive sind alle super teuren Marken und man sieht ein schickes Auto nach dem anderen, ist mal cool gesehen zu haben – die Straßen in Beverly Hills sehen alle so toll aus und man hat eine Palmen Allee nach der anderen! Unter anderem ging es für uns zu den Warner Bros Studios. Die Tickets haben wir über GetYourGuide gekauft. Es war so eine geniale Tour, die ich wirklich jedem empfehlen kann! So beeindruckend, wie viel Arbeit hinter einem Film steckt. 

Das letzte Highlight in Los Angeles: das Hollywood Sign – wie soll’s auch anders sein!
Wir sind erst zu einem Aussichtspunkt vor dem Hollywood Sign aber dann wollten wir noch unbedingt hinter das Hollywood Sign. Hinter dem Sign hat man eine tolle Aussicht auf die ganze Stadt und ich bin bis auf die letzten Meter auch mit Rollstuhl bis dort hin gekommen, am Schluss hat Jaimy mich kurz getragen. Am besten gelangt ihr zum Sign wenn ihr euch bis zum ‚Deronda Drive‘ ein Uber nehmt und von da aus könnt ihr auf Maps ganz easy alle Wege zum View Point vor aber auch hinter dem Sign erkennen. 

Falls ihr Abends einen tollen Ort sucht um den Sonnenuntergang zu schauen empfehle och euch das Griffith Observatory. Von dort habt ihr eine wunderbare Aussicht auf die Stadt! PS: bleibt unbedingt bis es dunkel ist, es ist so toll die Stadt im dunklen von dort oben zu sehen.

Kleiner Tipp: wir waren im April dort uns es war besonders abends echt kalt, nehmt euch unbedingt was warmes zum anziehen mit.

Camping Los Angeles: Dockweiler RV Park – direkt am Strand und das beste ist: es ist einer der einzigen Strände an denen es erlaubt ist ein Lagerfeuer zu machen. Wenn ihr früh genug bucht könnt ihr auch einen Spot in erster Reihe am Strand bekommen. Ihr könnt auf Google Maps immer die Webseiten der RV Parks finden und dort via Anruf oder Webseite buchen.

LAS VEGAS, BABY!

Weiter ging’s nach Las Vegas! Als erstes sind wir natürlich mal in ein Casino gegangen – The Cosmopolitan of Las Vegas, das Paris Las Vegas & das New York – New York sind richtig cool gemacht und kann ich auf jeden Fall empfehlen. Im New York – New York gibt es auch eine Gamehalle und nicht nur Casinos und sogar eine Achterbahn. Am Bellagio Hotel ist täglich eine kleine Wassershow (tagsüber alle 30 Minuten, abends alle 15 Minuten). Das Superfrico Restaurant ist richtig cool und typisch Las Vegas – die Pizza war leider nicht gut aber dafür gab es immer wieder eine kleine Show, was echt cool war & ein richtiges Erlebnis. Ansonsten sind wir einfach durch die Stadt gelaufen und haben uns am Pool was ausgeruht. Insgesamt waren wir 2 Nächte hier und das hat uns auch gereicht 🙂 Total verrückt was Las Vegas für eine Stadt mitten in der Wüste ist!

Hotel: Tropicana Las Vegas – nicht super empfehlenswert aber ok und die Lage ist mega. Beim Circus Circus Hotel und Casino gibt es auch einen RV-Park. Wir hatten nur mal Lust auf ein Hotel neben dem Camperlife.

ROADTRIP

Auf dem Weg nach Page haben wir einen Stop am Valley of Fire State Park gemacht – das war unser erster Nationalpark für den Trip und echt richtig schön. Er ist bekannt für eine rote Felsenlandschaft und tolle Straßen! Noch ein paar Fakts zum Park: Es ist der größte und älteste Park in Nevada, liegt ca 80 km entfernt von Las Vegas und die Landschaft ist einfach einzigartig und wirklich beeindruckend. Wir haben uns vorab den Annual Pass für 80 Dollar gekauft, der viele Eintritte und Attraktionen beinhaltet, hier findet ihr mehr Infos. Wenn ihr mehrere Nationalparks sehen möchtet lohnt sich das total! 

Als nächstes ging’s zum Zion Nationalpark. Hier gibt es so viele tolle Viewpoints und der Park zeichnet sich durch seine steilen Klippen aus, was wirklich krass aussieht! Besonders der Highway 9 ist super schön zu fahren, man kommt aus dem staunen nicht raus und da es nur ein minimaler Umweg auf unserem Weg nach Page liegt haben wir diesen noch mitgenommen. Noch ganz wichtig: checkt vorab immer ob der Park geöffnet hat bzw. die Wege befahrbar sind, das ändert sich Saison bedingt öfter mal.

Camping: hier haben wir einfach eine Nacht auf dem Walmart Parkplatz in Page übernachtet da wir vorab nichts gebucht hatten und spontan alles ausgebucht war.

HORSESHOE & GRAND CANYON

Direkt bei Page ist der Horseshoe Bend und das ist definitiv einer meiner Lieblingsplätze in Arizona! Dieser Ort ist einfach atemberaubend! Mittlerweile gibt es sogar Wege die man super mit dem Rollstuhl befahren kann. Aber bitte geht nicht zu nah an den Abgrund da man sonst abrutschen könnte. 

Nach 3 Stunden Fahrt sind wir im Grand Canyon angekommen und einfach nur beeindruckt! Ich bin immer wieder fasziniert von der Natur und ganz besonders hier. Den Viewpoint Hopi Point kann ich sehr empfehlen und von hier aus kann man sogar den Sonnenuntergang super sehen. Aber insgesamt ist die ganze Fahrt durch den Brand Canyon super und man kann immer wieder an Viewpoints anhalten und die Aussicht genießen. Noch ein Tipp: beobachtet unbedingt den tollen Sternenhimmel & mit der App Sky Tonight kann man sich sogar die verschiedenen Sternenbilder anzeigen lassen die man in dem Moment sieht!

Camping: Trailer Village RV Park – hat eine super Lage und alles was man braucht! 

ROUTE 66

Vom Grand Canyon aus ging es für uns 6 Stunden weiter zum Joshua Tree Nationalpark. Auf dem Weg dort hin haben wir noch einen Stop am Roy’s Motel and Cafe eingelegt um auf der Route 66 zu fahren. Auf der Straße des Roy’s Motel und Café sind jede Menge Route 66 Signs, das ist mittlerweile eine Seltenheit. Es ist echt ein tolles Gefühl über die leere Route 66 zu fahren und laut Tracy Chapman ‚fast car‘ zu hören. Zudem kann man hier und an dem Café und auf der Straße mit den Signs echt coole Bilder machen also es lohnt sich! Vom Joshua Tree Nationalpark ist es circa eine Stunde entfernt.

Kleiner Tipp: Am Café ist eine Tankstelle und die Spritpreise sind doppelt so teuer, versucht als dort nicht zu tanken!

Die Autofahrten können zwischendurch wirklich lang sein um von einem zum anderen Ort zu gelangen daher ist es wichtig genügend Zeit einzuplanen und vor allem wenn man mit einem Camper unterwegs ist mehr Zeit einplanen als das Navi vorgibt. Ach und weil es überall so schön ist hält man auch öfter an.

JOSHUA TREE NATIONALPARK

Auf jeden Fall eine Reise wert! 

Der Joshua Nationalpark ist bekannt für die Joshuabäume, welche übrigens keine Bäume sondern pflanzen sind. Im ganzen Park seht ihr die Pflanzen und sie sehen wirklich genial aus, teilweise wie Kakteen und sie werden hunderte Jahre alt. Ansonsten ist die ganze Felsenlandschaft im Nationalpark wirklich toll. Ich kann euch den Keys Viewpoint sehr empfehlen, weil man von dort aus Palm Springs und Indio also das komplette Coachella Valley sehen kann. Generell lohnt sich ein Besuch des Joshua Tree Nationalparks wegen der wunderschönen und vielfältigen Natur seht.

Camping: RV Joshua Tree RV & Campground – ein einfacher und guter Stellplatz in der Nähe vom Nationalpark. Ich empfehle euch aber einen Campingplatz im Nationalpark zu buchen, das ist um einiges schöner! Leider war alles schon ausgebucht sodass wir keinen Platz mehr bekommen haben.

COACHELLA

Und dann ging es für uns aufs Coachella Festival, das stand schon viele Jahre auf meiner Bucketlist. Statt fancy in ein schickes Haus sind wir mit unserem Camper auf einen Campingplatz in der Nähe vom Coachella. Wir haben uns dort mit weiteren Freunden getroffen und zu 6. in unserem Camper geschlafen da alles andere rund ums Coachella zu teuer ist. Das Festival war echt eine tolle Erfahrung und wir hatten eine tolle Zeit. Wenn ich das Coachella aber mit anderen Festivals vergleiche dann finde ich es eher overrated. Zudem würde ich niemals nur für das Festival in die USA fliegen sondern wenn es mit einer mehrwöchigen Rundreise verbinden wie wir es getan haben. Das ganze Festivalgelände bzw. die Umgebung ist richtig schön, überall sind Berge drum herum und alles ist voller Palmen. Die Sonnenuntergänge sind ein Traum und im Gegensatz zu den anderen Orten war es in Palm Springs richtig warm. Es ist wirklich ein toller Vibe dort aber nochmal muss ich nicht zum Coachella.

COAST CITYS

Weiter ging es nach Malibu! In Malibu angekommen, haben wir am Strand angehalten und direkt Wale & Delfine gesehen – einfach der Wahnsinn!! Der Point Dume Viewpoint ist wirklich schön und unten am Strand kann man gut parken direkt am Meer. Von Malibu sind wir nach Santa Barbara gefahren und der kleine Ort darf auf einer Rundreise der Westküste nicht fehlen. Wir haben den ganzen Tag die Stadt erkundet und es ist wirklich eine so schön, süße Stadt! Am Abend sind wir noch spontan auf ein Konzert gegangen im Santa Barbara Bowl. Falls ihr in Santa Barbara seit checkt auf jeden Fall aus ob ein Konzert dort ist, es lohnt sich!

Der Highway One war leider geschlossen von San Simeon bis Monterey aufgrund von Erdrutschen und somit sind wir über die Autobahn nach Monterey gefahren. Nachdem wir in Monterey angekommen sind haben wir uns das Fisherman’s Wharf angeschaut und uns spontan für eine Bootstour bei Princess Monterey Whale Watching entschieden. PS: es war super kalt! Die Tour hat 65 Dollar p.P auf dem Lower Deck gekostet (Upper Deck: 95 Dollar p.P.) und es hat sich definitiv gelohnt! Da die Tiere im offenen Meer sind, weiß man natürlich vorher nicht ob man wirklich welche sieht aber wir hatten so ein Glück und haben einfach 15 Humpback Whales gesehen!! 

YOSEMITE NATIONALPARK

Und schon ging es weiter zum Yosemite Nationalpark. Schon der Weg war mega, weil sich die Natur im Laufe der Zeit so verändert, was einfach beeindruckend ist. Außerdem haben wir noch einen Halt am Sierra Forest gemacht, was ich jedem empfehlen kann. Auch die Fahrt zu unserem Campingplatz war einfach traumhaft! Im Park angekommen sind wir einfach den ganzen Tag durch den Park gewandert und haben alles genossen, auch wenn wir nicht bis ganz nach oben konnten, waren wir einfach dankbar das alles überhaupt sehen zu können. Generell gibt es auch tolle Strecken für Rollstuhlfahrer durch den Park, was mega ist! Die Bäume sind so beeindruckend, weil sie so riesig sind und es gibt hier wohl auch Bären und Mountain Loins. Besonders toll sind die ganzen Wasserfälle und selbst Zeit auf dem Campingplatz zu verbringen ist ein Trau. Als wir im April hier waren, lag noch recht viel Schnee auf den Bäumen und einige Wanderungen waren gesperrt, informiert euch da vorher am besten gut. Der Campingplatz ist mitten im Park und Monate im voraus ausgebucht also seit da schnell! 

Campingplatz: Upper Pines Campground Yosemite Valley

SAN FRANCISCO

Da wir auf dem Weg nach San Francisco irgendwann keine Lust mehr hatten Auto zufahren, haben wir mitten im nirgendwo einen Zwischenstop gemacht. Genauer gesagt in der Western Stadt, Columbia und es war richtig also der perfekte Stop auf dem Weg. Finally made it to San Francisco!
Neben San Diego ist San Francisco eine ganz besondere Stadt für uns, weil wir vor 5 Jahren in San Francisco unser erstes Date hatten am Baker Beach. Somit waren wir am ersten Tag wieder am Baker Beach, da kann man super direkt am Strand parken und ist definitiv unser Favorit Spot in San Francisco. Danach sind wir mit dem Camper über die Golden Gate Bridge gefahren und haben am Golden Gate Overlook den Sonnenuntergang geschaut. Am nächsten Tag sind wir durch die Stadt und waren am Fisherman’s Wharf und am Pier 39, wo super viele Seelöwen sind. Die Lombard Street zählt definitiv auch zu den Sightseeing Spots und China Town sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Am letzten Tag haben wir uns spontan dazu entschieden ein Boot vom Pier 39 nach Sausalito zu nehmen, weil so viel Nebel über dem Meer lag sah es richtig mystisch aus und wir wissen wollten wie die Stadt und die Golden Gate Bridge vom Meer aus aussieht und es hat sich wirklich gelohnt! 

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